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RepaNet-Mitglieder vermieden in einem Jahr CO2-Äquivalente in der Größenordnung von fast 28.000 PKWs, schufen 1.794 Arbeitsplätze und unterstützten Österreich sowohl in der Sozialwirtschaft als auch auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft.

Re-Use-Betriebe bringen Österreich in Sachen Kreislaufwirtschaft konkret voran: Die überwiegend sozialökonomischen RepaNet-Mitglieder, die an der Re-Use-Markterhebung teilgenommen haben, haben 2016 insgesamt 9.745 Tonnen an Gütern der Wiederverwendung zugeführt und ihnen so ein zweites Leben ermöglicht. Auf diese Weise haben die Betriebe über 68.000 Tonnen CO2-Äquivalente eingespart. Das entspricht den Jahresemissionen von 27.906 österreichischen PKWs!

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Vor allem Kleidung, aber auch mehr Elektrogeräte werden abgegeben

2016 betrieben 24 von 26 RepaNet-Mitgliedern Re-Use bzw. Recycling. Von ihnen haben 21 an der RepaNet-Markterhebung teilgenommen: Diese decken schätzungsweise 75 % des Re-Use-Marktes in Österreich ab; in ihren 100 Shops kauften 1,6 Millionen KundInnen ein.

Um gebrauchte Gegenstände für die Wiederverwendung vorzubereiten oder zu recyceln, sammelten die Betriebe vor allem Textilien, aber auch Elektrogeräte und sonstige Güter wie Möbel, Sportgeräte und Bücher. Wenn man nur die Betriebe betrachtet, die bereits an der Markterhebung 2015 teilgenommen haben, ist die Sammelmenge von Gütern, die re-used oder recycelt wurden, um 7,3 % gestiegen. Jene für Elektrogeräte ist im Vergleich zum Vorjahr sogar um 42 % gewachsen und jene für die sonstigen Güter um 14 %.

Den größten Teil machten aber wieder die Textilien aus, auch wenn deren Sammelmenge mit 12.000 Tonnen im Vergleich zum Vorjahr um 500 Tonnen zurückgegangen ist. Manche der befragten Betriebe gaben an, dass 2015 besonders viele Textilien gesammelt worden waren, die an Geflüchtete ausgegeben wurden. 2016 hat sich die Sammelmenge vermutlich nur normalisiert. Am österreichischen Markt konnten 860 Tonnen dieser Textilien über den Verkauf an KundInnen oder gratis an Bedürftige abgegeben werden, damit wurde der Inlandsbedarf zur Gänze gedeckt. Die nicht in Österreich benötigte Menge von etwa 10.400 Tonnen an Textilien konnten an den internationalen Großhandel veräußert werden, mit den Erlösen werden Arbeitsmarktintegrations- und Armutspräventionsprojekte für benachteiligte Menschen durch die ausschließlich gemeinnützigen RepaNet-Mitgliedsbetriebe finanziert.

Re-Use als Jobmotor

Auch in der Beschäftigung war die Entwicklung äußerst positiv: 1.794 Personen wurden 2016 von den befragten Betrieben beschäftigt. Davon waren fast drei Viertel Transitarbeitsplätze. Diese Arbeitsplätze werden vom AMS gefördert und sind Personen vorbehalten, die am regulären Arbeitsmarkt benachteiligt sind, zum Beispiel Langzeitarbeitslose oder Menschen mit Beeinträchtigung. 69 % der Arbeitskräfte sind im Re-Use beschäftigt.

Besonders arbeitsintensiv sind Elektroaltgeräte: Sie machen knapp 13 % der Re-Use-Güter im Inland aus (340 Tonnen), aber 36 % der Arbeitskraft wurde für sie aufgewendet. Der Aufwand für das Re-Use und das Recycling von Elektroaltgeräten ist aus der Sicht von RepaNet mehr als gerechtfertigt: Obwohl diese Gütergruppe die kleinste ist, hat ihr Re-Use einen großen Einfluss auf den Klimaschutz. Denn Elektrogeräte werden mit einem hohen Aufwand an Rohstoffen und Energie hergestellt. Je länger man sie anschließend verwendet, desto besser sind diese Ressourcen genutzt. Wenn außerdem eine Transitarbeitskraft die Reparatur, Reinigung und andere Vorbereitungsaufgaben übernimmt, entsteht eine sinnvolle Beschäftigung, von der alle profitieren.

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RepaNet-Markterhebung 2016

RepaNet-Markterhebung 2015

Pressemitteilung vom 28. Mai 2018