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In einer Stellungnahme zum Entwurf des Abfallvermeidungsprogrammes im Bundes-Abfallwirtschaftsplan 2017 (BAWP) kritisiert RepaNet mangelnde Ziele und Strategien für Wiederverwendung. Die vorgesehenen Maßnahmen im Entwurf des Abfallvermeidungsprogrammes seien zwar umfassend und ohne Einschränkung zu begrüßen, würden aber nicht ausreichen, um dem Re-Use-Sektor jene Impulse zu geben, die nötig seien, um den Zielen der Circular Economy zu entsprechen. (Quellen: RepaNet; EU-Umweltbüro)

RepaNet fehlt eine klare und empirisch fundierte Zielformulierung und darauf basierende Strategie für Wiederverwendung und Vorbereitung zur Wiederverwendung in Österreich. Für die 3. Abfallhierarchiestufe (Recycling) gibt es seit vielen Jahren operationalisierbare Ziele und Strategien und klare Verantwortlichkeiten, so auch für die Kostentragung. Für die 1. und 2. Stufe fehlen diese aus unserer Sicht bislang weitgehend – nicht zuletzt auf Grund von fehlenden volkswirtschaftlichen und ressourcenpolitischen Grundlagendaten in Bezug auf Re-Use.

RepaNet spricht sich für einen klaren Auftrag zur Erarbeitung einer umfassenden Re-Use-Strategie unter Einbindung von Volkswirtschaft und Arbeitsmarkt (Stichwort: Aktion 20.000) aus. Eine künftige Kreislaufwirtschaft wird nicht mehr alleinige Aufgabe der Abfallwirtschaft sein können. Gerade Abfallvermeidung und Vorbereitung zur Wiederverwendung weisen weit über den Fokus der herkömmlichen Abfallwirtschaft hinaus. Die hierzu nötigen Verknüpfungen mit anderen Sektoren müssen geschaffen werden und die Frage der Kostentragung darf nicht mehr den Re-Use-Betrieben alleine überlassen werden, wenn Re-Use künftig erfolgreich im Sinne des Gemeinwohls sein soll.

Zum RepaNet-Positionspapier (zum Downloaden) geht’s hier…

Zum Artikel des EU-Umweltbüros geht’s hier…

Zum Entwurf des Bundes-Abfallwirtschaftsplans 2017 hier…