Es ist keine neue Erfindung, sondern wird schon lange praktiziert: Der Handel mit gebrauchten Dingen wie Kleidung, Elektrogeräten, Spielzeug usw. über das Internet („Re-Commerce“) steigt immer mehr an. Neu ist allerdings das Geschäftsmodell, bei dem Online-Plattformen Gegenstände von den AnbieterInnen ankaufen, wenn nötig wieder instand setzen und dann verkaufen. Konkurrenz für soziale Unternehmen?
(Quelle: Wirtschafts Woche)

Beim Recycling werden hochwertige Produkte oft so verarbeitet, dass wichtige Stoffe verloren gehen. Auch ist es oft der Fall, dass originale Produkte hochwertiger sind als das recycelte Material. Deshalb ist die Wiederverwendung (= Re-Use) der Dinge aus vielen Gründen äußerst wichtig, denn es werden nicht nur Rohstoffe vor dem unnötigen Wegwerfen bewahrt, auch wird die heimische Wirtschaft durch die Wertschöpfung von mehr Arbeitsplätzen im Service-Sektor gestärkt. Gerade deshalb ist der Handelsverkehr mit gebrauchten Gütern so wichtig und der moderne Weg über das Internet ist zeitgemäß und zeigt das große Interesse vieler Menschen an gebrauchten Produkten.

Leider entsteht durch die immer leichtere Möglichkeit, seine gebrauchten Gegenstände bequem online loszuwerden, eine gewisse „Geiz-ist-geil“-Konkurrenz zu gemeinnützigen Einrichtungen, die mit gespendeten gebrauchten Gütern Arbeit für benachteiligte Menschen schaffen und/oder die Erlöse für Armutsbekämpfung einsetzen. Es darf nicht vergessen werden, dass viele sozialökonomische Betriebe gerade vom Handel mit gebrauchten Produkten leben und durch die Eingliederung von benachteiligten Menschen einen sehr wertvollen Beitrag für unsere Gesellschaft leisten, der nicht verloren gehen darf. Durch den Verkauf von gebrauchten Dingen kann man sich zwar ein paar Euros dazuverdienen, durch das Spenden der Secondhand-Produkte kann man allerdings ein Vielfaches an Gemeinwohl-Nutzen schaffen und auf diesem Wege vor allem die regionale Wirtschaft durch mehr Jobs und weniger Arbeitslose maßgeblich positiv beeinflussen.

 

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