© RepaNet, Fotografin: Sarah Schmidt

Gehören Sie auch zu den Menschen, die das Jahr gerne mit einem ordentlichen Neujahrsputz beginnen? Und verzagen Sie dabei auch manchmal, weil Sie nicht wissen, was Sie mit dem ganzen angestauten Krempel aus der Garage, dem Keller, dem Dachboden anfangen sollen? Oder lagern Sie noch Ihre alten Laptops und andere Geräte zuhause, obwohl Sie sie schon seit Jahren nicht verwendet haben? Geben Sie ausgedienten Dingen eine zweite Chance: Spenden Sie sie für Re-Use!

Elektrogeräte Reloaded: Neue Netbooks für soziale Einrichtungen

Ausrangierte IT-Geräte wie Netbooks, Laptops, Tablets und entsprechende Ladekabel sollten zu sozialen Einrichtungen gebracht werden, wie zum Beispiel zu den Wiener Volkshochschulen. Die Geräte werden danach zum RepaNet-Mitglied Demontage- und Recyclingzentrum (DRZ) und zu einem Spezialisten in der Verwertung von IT-Geräten gebracht. Dort werden alle Daten gelöscht, die Geräte gereinigt, gegebenenfalls repariert und neu mit Programmen aufgesetzt. Danach kommen die Netbooks zum Beispiel in Quartieren für minderjährige Flüchtlinge oder in Tageszentren für Obdachlose wieder zum Einsatz.

Neue Brillen für Burkina Faso aus Tirol

Was tun mit einer alten Brille? Eine gute Re-Use Möglichkeit gibt es in Tirol: Bei Optikern oder auf Recyclinghöfen kommen die Brillen und Etuis in die entsprechenden Sammelboxen, dann werden sie von der Firma Swarco abgeholt und zur Optikerschule nach Hall in Tirol geliefert. In der Optikerschule werden die Brillen sortiert, mit der Sehstärke gekennzeichnet und verpackt für den Versand nach Afrika, genauer gesagt: nach Burkina Faso. In der 2012 gegründeten Optikerschule vor Ort werden die alten Gläser geschliffen, in die Fassungen eingesetzt und weitervergeben.

Qualitäts-Waschmaschinen für Wien

Ausgediente Waschmaschinen können zum Beispiel beim RepaNet-Mitglied Reparatur- und Service-Zentrum R.U.S.Z abgegeben werden. Nachdem die Altgeräte auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft, serviciert und gegebenenfalls repariert wurden, werden diese im hauseigenen Re-Use-Shop weiterverkauft. Geräte, die nicht mehr weiterverwendet werden können, werden demontiert und dienen als Ersatzteilspender. Mit diesen Maßnahmen wird einerseits die Nutzungsdauer von ausrangierten Geräten verlängert und andererseits leistbare Qualitätsgerät zur Verfügung gestellt, die eine echte Alternative zu kurzlebigen Billiggeräten sind.

Second Hand: Vintage-Stücke für Schnäppchenjäger und karitative Einrichtungen

Sämtliche Altwaren können auch auf den kommunalen Mistplätzen für einen guten Zweck abgegeben werden abgegeben werden, in Wien zum Beispiel in der 48er Tandler-Box. Nach der ersten Begutachtung, werden die Gegenstände ins Altwarenlager der MA48 transportiert. Dort werden sie nach Produktgruppen und Gebrauchsfähigkeit sortiert und für den Weiterverkauf vorbereitet. Elektroaltgeräte wie zum Beispiel Geschirrspüler werden im Demontage- und Recyclingzentrum überprüft, für das Re-Use vorbereitet und mit einem Jahr Gewährleistung wieder verkauft. Die Stücke finden dann entweder bei einer karitativen Einrichtung einen neuen Platz oder sie können im 48er-Tandler günstig gekauft werden.

Re-Use schafft Arbeitsplätze und schont Ressourcen

Auch die über 100 sozialwirtschaftlichen Re-Use-Shops der Repanet-Mitglieder in ganz Österreich verkaufen jährlich ca. 5.500 Tonnen an Altwaren und schaffen damit 1.500 Jobs für benachteiligte Menschen. In ganz Österreich gibt es zahlreiche Re-Use-Projekte wie Reparatur-Cafés, Werkstätten und Sammelstellen, die sich um die Wiederverwendung von Altwaren kümmern. So reduzierten die RepaNet-Mitglieder mit ihren Re-Use-Aktivitäten die Gesamtemissionen der österreichischen Wirtschaft 2017 im Ausmaß von knapp 75.000 Tonnen CO2-Äquivalenten, das entspricht etwa dem Jahresverbrauch von 29.000 PKW.

Re-Use Beispiele finden Sie unter www.rundgehts.at

Über die Initiative „Rund geht’s!“

Die bundesweite Aktion „Rund geht’s!“ macht Infos, Zahlen und Fakten zur heimischen Abfallwirtschaft und deren Maßnahmen in der Bevölkerung bekannt. Mit Beispielen aus der Kreislaufwirtschaft zeigt „Rund geht´s!“ auf, wie die richtig getrennten Abfälle von heute die Rohstoffe von morgen werden. Ins Leben gerufen wurde die Kampagne vom Österreichischen Wasser- und Abfallwirtschaftsverband (ÖWAV) gemeinsam mit zahlreichen Akteuren der Abfallwirtschaft, den Bundesländern, den Abfallverbänden, BMNT, WKÖ. Auch RepaNet war von Beginn an beteiligt.

Mehr Informationen …

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