Briefing: Environmental impact of the textile and clothing industry – What consumers need to know

Erscheinungsjahr

2019

Organisation / AutorInnen

Wissenschaftlicher Dienst des Europäischen Parlaments

Nikolina Šajn

Kurzbeschreibung

KonsumentInnen haben das Recht zu wissen, welche Auswirkungen ihre Kaufentscheidungen haben. So denkt auch das Europäische Parlament und hat daher ein „Consumer Briefing“ erstellt, das viele Studien referenziert und kurz zusammenfasst.

Fast Fashion macht sich bezahlt, zumindest für die Bekleidungsindustrie. Immer rascher wechselnde Modekollektionen führen zu mehr Konsum, konkret zu einem Anstieg der gekauften Kleidung um 40% pro Person zwischen den Jahren 1996 und 2012.

Das bleibt nicht ohne Folgen. Es wird geschätzt, dass die globale Textil- und Kleidungsindustrie im Jahr 2015 ca. 79 Milliarden Kubikmeter Wasser verbraucht hat. Macht man so weiter wie bisher – ganz „business-as-usual“ -, so wird sich dieser Wert bis zum Jahr 2030 verdoppeln. Bei der Produktion werden außerdem über 1.900 Chemikalien eingesetzt, wovon 165 laut EU-Recht verboten sind.

Bei der Untersuchung der Lebensphasen eines Kleidungsstücks wird deutlich, dass KonsumentInnen hier den größten Einfluss haben. Es wird u.a. angeraten, die Kleidung bei niedrigen Temperaturen zu waschen und nicht mehr benötigte Stücke in die Altkleidersammlung zu geben.

Nach der Nutzung bietet die Kreislaufwirtschaft zwei Optionen: Re-Use und Recycling. Doch bei beiden gibt es Probleme. Gegenwärtig übersteigt das Angebot der Alttextiliensammlung den Bedarf an Re-Use-Kleidung. Fast Fashion hat nicht nur Auswirkungen auf die Menge, sondern auch auf die Qualität und so geht ein großer Teil der Alttextilien in das Recycling. Neue Textilien aus alten herzustellen ist schwierig. Die Technologie steckt noch in den Kinderschuhen. Daher wird der Großteil mechanisch verarbeitet und verliert dadurch 75% seines Wertes.

Mit Blick nach vorne zeigt das Europäische Parlament mehrere Optionen auf, um die Nutzungsdauer von Kleidung und die getrennte Sammlung zu erhöhen.

Abschließend werden erfolgte Initiativen des Europäischen Parlaments zur Förderung der Kreislaufführung von Textilien angeführt. Das ist ein guter Anfang, doch wie diese Zusammenfassung zeigt, sind die Herausforderungen gewaltig. Daher lobbyiert RepaNet mit seinem Dachverband RREUSE auf europäischer Ebene für eine möglichst ambitionierte Gesetzgebung.

 

Keywords/Tags:

Altkleider, Alttextilien, Bekleidung, Europa, Industrie, Ökobilanz, Parlament, Europäisches Parlament, Recycling, Re-Use, Sektor, Textilien

Downloads/Link:

Download des englischsprachigen Dokuments beim europäischen Parlament

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