Studie: Global Material Resources Outlook to 2060

Erscheinungsjahr

2019

Herausgeberin

OECD

Kurzbeschreibung

Die Hauptaussage des Global Material Resources Outlook lautet: Ohne bedeutende politische Änderungen wird sich der jährliche Materialkonsum zwischen 2017 und 2060 annähernd verdoppeln.

Das Wachstum findet dabei in allen Kategorien statt. Den größten Anteil werden weiterhin nicht-metallische Mineralstoffe haben, die als Baurohstoffe dienen. Bei der regionalen Verteilung ist mit größeren Zuwächsen in Schwellen- und Entwicklungsländern zu rechnen. Trotz der beinahen Verdoppelung des Konsums wird sich das Welt-Bruttoinlandsprodukt bis 2060 verdreifachen. Das bedeutet eine deutliche Verringerung der Materialintensität. Beim Materialkonsum pro Kopf wird aber mit einer Zunahme von 44% gerechnet.

Der Resources Outlook widmet Recycling und Sekundärrohstoffen ein eigenes Kapitel. Hier geht die OECD von weitreichenden technologischen Weiterentwicklungen aus und prognostiziert, dass der Recyclingsektor um das Dreifache wachsen wird. Dennoch wird dieser nur einen kleinen Anteil an der Produktion haben. Zitat:

„Given the projected technology trends and unchanged policies, the supply of secondary materials is insufficient (or too expensive) to meet the demands of a growing economy.“

Abschließend werden die zu erwartenden Umweltauswirkungen analysiert. Im Bezug auf den Klimawandel wird festgestellt, dass das in Paris ausgehandelte Zwei-Grad-Ziel ohne bedeutende politische Veränderungen nicht erreicht werden wird. Im Bereich der wichtigsten Metalle und Beton wird auch auf weitere Umweltauswirkungen eingegangen. Allgemein wird festgehalten, dass sich die Auswirkungen bis 2060, je nach Kategorie, verdoppeln bis vervierfachen werden.

Angesichts dieser Prognosen ist es für RepaNet mehr als deutlich, dass es radikale politische Lösungsmodelle braucht, um unser Produktions- und Konsumverhalten nachhaltig zu verändern, damit negative Umweltauswirkunen zu mindern und dem Klimawandel entgegenzuwirken. Eine Gesellschaft, die zukunftsfähig sein will, muss mehr machen als sich auf die Verbesserung des Recyclings zu stürzen – das proklamieren wir schon lange. Um den linearen Durchfluss von Materialien (vom Abbau bis zur Rückgabe an die Natur) erfolgreich zu mindern, müssen Re-Use und Reparatur von öffentlicher Seite etwa durch Förderungen und öffentliche Beschaffung forciert werden. Es müssen echte Kreisläufe geschaffen werden, in denen Produkte und Materialien möglichst lange in hoher Qualität erhalten werden.

Keywords/Tags:

Global, Klimawandel, Konsum, OECD, Prognose, Welt, Wirtschaft, Zukunft

Downloads/Link:

Offizielle Eintrag bei oecd.org, mit Link zu Zusammenfassung

Volltext auf Seite des europäischen Parlaments

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