Studie: The economics of recycling revisited: Less might be more

Erscheinungsjahr

2017

Organisation / AutorInnen

Heinz-Georg Baum, Gernot Pehnelt

Kurzbeschreibung

Recycling erfreut sich europaweit zunehmender Beliebtheit und wird oft als Allheilmittel zur Milderung von negativen Umweltauswirkungen von Produkten gesehen. Die Autoren hinterfragen diese Ansicht. Sie behaupten eingangs, dass Recycling kein Ziel sein sollte, sondern nur eine Option der Kreislaufwirtschaft.

Zuerst werden die Limitierungen von Recycling qualitativ aufgezeigt: Die Miniaturisierung von Elektrogeräten und deren komplexe Zusammensetzung machen Recycling aufwendig. Fehlwürfe und Verunreinigungen sind eine weitere Herausforderung bei der Herstellung von qualitativ hochwertigen Sekundärrohstoffen. Bei den meisten Stoffen sind die Rückgewinnungsraten gering und das daraus folgende Emissionsreduktionspotential vernachlässigbar.

In der anschließenden ökonomischen Untersuchung zeigt sich, dass der zusätzliche Nutzen durch eine Erhöhung der Recycling-Rate, monetär wie ökologisch, stark abnimmt. Wenn der Sekundärrohstoff preislich nicht konkurrenzfähig ist, sollte dies nicht durch Subventionen behoben werden, da das ökonomisch nicht nachhaltig ist.

Die Autoren schlussfolgern, dass es bei Recycling essentiell ist, eine umfassende Kosten-Nutzen-Analyse vorzunehmen. Nicht jedes Material das prinzipiell recyclingfähig ist, sollte auch einer Verwertung zugeführt werden. Für RepaNet bestätigt sich dadurch unser Ansatz, dass Recycling nur eine nachgeordnete Stellung in den Optionen der Kreislaufwirtschaft haben sollte. Deutlich wirksamer verringern Design für Re-Use und die Verlängerung der Nutzungs- und Produktlebensdauer die oben genannten Probleme und sind daher aus unserer Sicht die klar prioritäre Alternative.

Keywords/Tags [alphabetisch]:

Kreislaufwirtschaft, Ökonomie, Rate, Recycling, Wirtschaft, Emissionen

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