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Unter dem Motto „Gemeinsam die Bewegung weiterentwickeln“ fand im Oktober in Salzburg das 4. Vernetzungstreffen der Österrreichischen Reparaturinitiativen statt. Auf dem Tagesplan standen Berichte über erfolgreiche Projekte und geplante Initiativen, Denkanstöße zum Thema Kreislaufwirtschaft und angeregte Diskussionen.

In seinem Impulsreferat zum Thema „Zukunftsperspektive Kreislaufwirtschaft?“ ging Hans Holzinger der Frage nach, ob das Ziel Kreislaufwirtschaft überhaupt zu erreichen sei. Fazit: Zwar nicht zu 100%, aber man könne ihm möglichst nahe kommen. Die Kultur des Reparierens ist dazu ein grundlegender Beitrag – und wichtiger denn je, in einer Zeit, in der österreichische Haushalte pro Jahr 40 Mio. m³ Abfall produzieren. Holzinger nannte auch Sharing-Plattformen und Online-Börsen als Zeichen einer positiven Entwicklung in Richtung Ressourcenschonung und Re-Use.

Anschließend sprach Max Wagner von RepaNet über Anknüpfungspunkte zwischen Reparaturinitiativen und Abfallwirtschaft, sowie Förderungs- und Kooperationsmöglichkeiten. Die Relevanz von Förderungen für das Netzwerk wurde betont und unterschiedliche Fördermöglichkeiten für Reparaturinitiativen erläutert. Ziel ist es, dass diese die notwendigen finanziellen Mittel lukrieren, um ihre ehrenamtliche Arbeit langfristig fortsetzen zu können.

Viele Erfolge, noch mehr Vorhaben

Renate Schlatter von unruhestandAKTIV (Reparaturinitiative und RepaNet-Fördermitglied) berichtete von erfolgreichen Projekten ihres Vereins – wie einem Reparierkurs für Kaffeemaschinen und einem Repair-Café in Villach, das über 1000 Reparaturen pro Jahr verzeichnet. Sie erzählte auch von der Konzeption eines Zero-Waste-Kaufhauses mit Re-Use- und Upcyclingwaren.

Es gab regen Austausch mit Wilhelm Gürtler, der mit viel Engagement in der Steiermark ein Netzwerk an gemeinnützigen Initiativen aufgebaut hat. Ein ganz neuer Diskussionspunkt war die Datenschutz-Grundverordnung, die im Mai in Kraft getreten ist und ihre Auswirkung auf das Speichern von Besucherdaten in Repaircafés.

Ein erklärtes Ziel des Netzwerks ehrenamtlicher Reparaturinitiativen ist es, Personen dabei zu helfen, ihre eigene Reparaturinitiative, etwa ein Repair-Café zu gründen und dafür Best Practice Beispiele zur Orientierung zur Verfügung zu stellen. Die regelmäßigen Netzwerktreffen dienen außerdem den bestehenden Initiativen zum Erfahrungsaustausch und zur gegenseitigen Unterstützung.

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Über das Österreichische Netzwerk der Reparaturinitiativen

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