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Seit kurzem gibt es auch im Land Salzburg den Reparaturbonus. Das erfolgreiche Fördermodell der Bundesländer nützt Privatpersonen sowie auch dem Reparaturgewerbe. RepaNet setzt sich nach wie vor für ein bundesweites Modell ein.

Das Modell des Reparaturbonus ist ein voller Erfolg. Den Beweis dafür erbrachte man bereits in der  Steiermark, Graz, Oberösterreich und Niederösterreich. Nun ist auch das Land Salzburg auf den Zug aufgesprungen und fördert Reparatur auf diese Weise. Das Ansuch-Verfahren kann ganz rasch online abgewickelt werden.

Einfaches Ansuchen über eGovernment

Wie auch beim Reparaturbonus des Landes Niederösterreich, so kann auch in Salzburg der Antrag online gestellt werden, und zwar direkt über die eGovernment-Plattform. Erstmals wurde in Salzburg auch ein Mindestrechnungsbetrag von €40,- festgelegt, unter dem keine Förderung vergeben wird.

In der Regel werden 50% der Rechnungssumme gefördert. Ein Förderansuchen kann jeder private Salzburger Haushalt stellen, der eine Reparatur bei einem im Reparaturführer Salzburg gelisteten Betrieb durchführen lässt. Gefördert werden Reparaturen von zB Haushaltselektronik, Waschmaschinen, Geschirrspüler, Kühlgeräte usw.

Neuigkeiten aus Oberösterreich

Nach der erstmaligen Einführung eines Reparaturbonus durch die Stadt Graz im Jahr 2017 war Oberösterreich 2018 das erste ganze Bundesland, das die Reparaturförderungen angeboten hat, 2019 folgten zunächst die Steiermark, dann Niederösterreich und schließlich auch Salzburg.

In Oberösterreich blickt man inzwischen auf ein ganzes Jahr beachtlichen Erfolg zurück: In einer Presseaussendung von Rudi Anschober vom September 2019 wurde Bilanz gezogen: Seit Beginn der Aktion im September 2018 wurden 5.790 Anträge gestellt (Stichtag 23. August 2019). 4.753 Ansuchen (82%) konnten positiv erledigt werden. Das genehmigte Fördervolumen betrug über € 340.000, die durchschnittliche Förderung bei rund 70 Euro. Die meistreparierten Geräte waren Waschmaschinen (20%), Geschirrspüler (20%) und Kaffeemaschinen (19%). Der Rest verteilte sich auf Handys, E-Herde, Wäschetrockner, Fernseher, Gefrier-/Kühlgeräte und diverse Kleingeräte.

Landesrat Rudi Anschober: „Mit dem Reparaturbonus unterstützen wir die Reparatur von Produkten, damit diese länger im jeweiligen Haushalt in Verwendung bleiben – so können die Konsument/innen die Laufzeit ihrer Produkte verlängern und damit Geld sparen, die regionale Wirtschaft wird durch Reparaturleistungen gestärkt und die Umwelt freut sich.“

Auch das Projekt ReVital, das von Beginn an von RepaNet durch die vorgelagerte Machbarkeitsstudie und viel Know-How-Transfer stark unterstützt wurde, ist ein voller Erfolg. Mittlerweile 111 Altstoffsammelzentren der Bezirksabfallverbände nehmen Waren für ReVital (Elektrogeräte, Möbel, Sport- und Freizeitgeräte sowie Hausrat und FCKW-freie Kühlgeräte) an und prüfen diese. Für die Aufbereitung insbesondere von Elektro-Altgeräten stehen bereits mehrere Beschäftigungsinitiativen als ReVital-Partner zur Verfügung. Darunter die Volkshilfe Shops. Auch hier gibt es eine Neuigkeit: In der Linzer Tabakfabrik soll der ReVital-Concept Store entstehen – ein Vintage Store mit Generationen-Café, Repair- und Nähcafé.

Mehr Infos …

Alle Infos zum Reparaturbonus Salzburg

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