RepaMobil

 

Kurzbeschreibung:

Abbau von Markthemmnissen bei haushaltsnahen Produkt-Dienstleistungs-Systemen, insbesondere Reparaturleistungen, durch Servicestellen an Standorten mit hoher KundInnenfrequenz

Erarbeitung eines Projektkonzeptes / Feasibility Study
im Rahmen des Impulsprogrammes „Nachhaltig Wirtschaften“
Programmlinie „Fabrik der Zukunft“

 

Hintergrund:

Reparaturdienstleistungen, aber auch viele weitere Dienstleistungen des üblichen Bedarfes privater Haushalte, wie Wäschewaschen, diverse Verleihdien ste, Windeldienste, Nachfülldienste, Wartungsarbeiten für Haushaltsgegenstände etc. tragen grundsätzlich zu Produktlebensdauerverlängerung, Ressourcenschonung und Abfallvermeidung bei. Gleichzeitig schaffen sie Wertschöpfung und Arbeitsplätze durch arbeitsintensive Dienstleistungen in der Region. Als Meilensteine nachhaltiger Konsummuster integrieren sie somit ökologische, soziale und wirtschaftliche Vorteile in optimaler Weise. Leider verhindert die noch unzureichende Verfügbarkeit dieser Leistungen (komplizierte Suche, zusätzliche Wege und Risiken sind vom Haushalt zu tragen) sowie ein oft unattraktives Preis-Leistungs-Verhältnis eine breitere Inanspruchnahme solcher Leistungen außerhalb von Nischenmärkten.

 

Projektziel:

Das Ziel des Projektes besteht in der Förderung nachhaltiger Konsumstile durch Zusammenführung von Dienstleistungen für private Haushalte, insbesondere Reparaturdienstleistungen, in lokalen / regionalen Netzwerken von kleinen und mittleren Dienstleistungsunternehmen sowie in der Schaffung von zentralen Annahme- und Servicestellen dieser Netzwerke an großen Arbeitsstätten/Betriebsstandorten mit einer hohen ArbeitnehmerInnen- bzw. KundInnenfrequenz (z.B. Krankenhäuser, große Verwaltungszentren). Damit sollte die Nachfrage nach Reparaturdienstleistungen und weiteren „nachhaltigen“ Produkt-Dienstleistungen gesteigert werden, was zu Kostenoptimierungen bei den DienstleisterInnen und somit zu attraktiveren Preis-Leistungsangeboten führen kann.

Projektinhalt und -ergebnisse:

Im Rahmen des Projektes wurde auf Basis umfangreicher Recherchen (KundInnen, Dienstleistungsbetriebe, große Arbeitsstätten) untersucht, wie solche mobilen Produkt-Dienstleistungsstellen zu realisieren wären, welche wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen erfüllt sein müssen und mit welchen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Effekten zu rechnen ist.
Dazu wurde zunächst zur Eruierung der Nachfrage nach der Umsetzung einer derartigen Geschäftsidee eine umfangreiche Online-Befragung an den vier im Projekt beteiligten Betriebsstandorten im Raum Graz (Magna Steyr, Karl Franzens-Universität Graz, Technische Universität Graz und Joanneum Research Forschungsgesellschaft mbH) durchgeführt.
Darauf basierend sowie auf Basis von Interviews und weiteren Gesprächen mit den im Projekt beteiligten AkteurInnen wurde eine Machbarkeitsstudie erstellt, in der die Fragestellung geklärt wurde, ob bzw. unter welchen Rahmenbedingungen eine solche Geschäftsidee zu realisieren ist.
Die Nachhaltigkeitseffekte (ökologische, soziale und ökonomische Dimension) der Geschäftsideen wurden mit Hilfe eines Bewertungstool (INES – Improving New Services) im Vergleich zum jeweiligen Status Quo bewertet.
Abschließend wurden aus den Ergebnissen der Machbarkeitsstudie Umsetzungskonzepte für die Umsetzung im Rahmen möglicher nachfolgender Pilotprojekte an den Standorten der beteiligten Betriebe entwickelt.

 

Projektresümee:

Die Erfahrungen aus dem Projekt RepaMobil haben gezeigt, dass weiterer Forschungsbedarf, insbesondere hinsichtlich der Erfolgsfaktoren für Reparaturangebote bzw. konkrete Planung einer Pilotumsetzung an einem konkreten Standort besteht, da die Details der Umsetzung erst in einem tiefer gehenden Arbeitsschritt geklärt werden können. Konkret hat sich aus dem Projekt der Wunsch ergeben, bei JOANNEUM RESEARCH eine Umsetzung in Form von Schwerpunktaktionen (bspw. vierteljährlich einen Elektrogerätetag) zu beginnen.

 

Im Projekt beteiligte Großbetriebe:

Magna Steyr AG & Co KG
Karl Franzens Universität Graz
Technische Universität Graz
Maschinenfabrik Andritz AG
Joanneum Research Forschungsgesellschaft mbH

Im Projekt beteiligte Reparaturbetriebe des Reparaturnetzwerks Graz:

BAN – Betriebsgmbh, Sozialökonomische BetriebGesmbH
Unterhaltungselektronik Fasching
EDV-Leonard
Firma Ulbl
Amschl&Gugg OEG
Firma Rund ums Fahrradl

Eine Auflistung der Mitgliedsbetriebe des Reparaturnetzwerks Graz ist hier zu finden.
Der Projektbericht steht hier zum Download zur Verfügung.

Projektverantwortliche Organisation:

Arge Abfallvermeidung, Ressourcenschonung und nachhaltige Entwicklung GmbH
Dreihackengasse 1 , 8020 Graz, Tel.: 0316/ 71 23 09
Leitung:
Matthias Neitsch, neitsch@arge.at
Mitarbeit:
Mag.a Alexandra Potzinger, potzinger@arge.at
Mag.a Ulrike Kabosch, kabosch@arge.at

Projektpartner/wissenschaftliche Begleitung:

Joanneum Research Forschungsgesellschaft mbH
Institut für Nachhaltige Techniken und Systeme – JOINTS
Mag.a Ingrid Kaltenegger, ingrid.kaltenegger@joanneum.at
Mag.a Daniele Haiböck-Sinner, daniele.haiboeck-sinner@joanneum.at

Programmlinie „FABRIK DER ZUKUNFT“ im Rahmen des Impulsprogrammes „Nachhaltig Wirtschaften“ – Eine Initiative des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) und der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG)

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