Kurzbeschreibung
Das Projekt CERREC trug dazu bei, Wiederverwendung (Re-Use) bzw. die Vorbereitung zur Wiederverwendung als eine wesentliche Pflichtaufgabe der Abfallwirtschaft in den Partnerländern zu positionieren und die Rahmenbedingungen für die breite Umsetzung dieser Aufgabe zu verbessern.
Dauer:
01.04.2011 – 31.07.2014
Hintergrund
Mit der Novellierung der Europäischen Abfallrahmenrichtlinie, wurde die Vorbereitung zur Wiederverwendung als neue Stufe der Abfallhierarchie noch vor der stofflichen Verwertung (Recycling) eingeführt. Eines der Ziele dabei ist die Gewinnung von Second Hand Produkten aus dem Abfallstrom. Die EU Mitgliedsstaaten waren verpflichtet die neue Abfallrahmenrichtlinie bis zum Dezember 2010 in nationales Recht umzusetzen. Nun muss die praktische Umsetzung folgen, was bedeutet, dass flächendeckend Reparatur- und Re-Use Zentren und Netzwerke zu errichten sind. Dieser Herausforderung stellten sich die Partner innerhalb des Projektes CERREC.
Projektziele
Die Herausforderungen des Projektes lagen darin, Re-Use zu einem Hauptaufgabengebiet der Abfallwirtschaft werden zu lassen und gleichzeitig das breite Bewusstsein in der Bevölkerung dahingehend zu stärken.
Ziele des Projektes CERREC sind:
- die Gewinnung von Second Hand Produkten aus Abfall und dadurch
- die Verlängerung der Produkt-Lebensdauer als Beitrag zur Abfallvermeidung und zum Umweltschutz
- die Schaffung von Arbeitsplätzen im Bereich Repair und Re-Use
- die Überwindung des sozialen Gefälles durch Bereitstellung leistbarer Re-Use Produkte und
- die Förderung lokaler und regionaler Kreisläufe
Projektinhalt und -ergebnisse
Aktivitäten innerhalb des Projektes:
- Identifizierung der nationalen Rahmenbedingungen für den Aufbau von Reparatur- und Wiederverwendungszentren und Netzwerken
- Identifizierung der nationalen und transnationalen Schlüssel-Stakeholder und deren aktive Einbindung in das Projekt
- Identifizierung der nationalen und transnationalen Schlüssel-Stakeholder und deren aktive Einbindung in das Projekt
- Entwicklung von Qualitätsstandards und Akkreditierungssystemen für Re-Use Zentren und Netzwerke und deren Erprobung in Pilotregionen
- Aufbau einer transnationalen Plattform für den grenzüberschreitenden Austausch von Know-How aber auch Re-Use Produkten
- Entwicklung einer Tool Box mit Leitfäden, Strategien und good practice Beispielen für regionale Re-Use Zentren und Netzwerke in Übereinstimmung mit den regionalen Gegebenheiten und mit der Europäischen Abfallrahmenrichtlinie
Projektresümee
Im Projekt wurde klar, dass die Vorbereitung zur Wiederverwendung in den Partnerländern äußerst unterschiedlich umgesetzt wird weil die Rahmenbedingungen stark differieren. Dennoch konnten in den meisten Partnerländern im Rahmen von Pilotprojekten im jeweiligen nationalen Kontext wertvolle Erfahrungen gewonnen werden, die für die weitere Implementierung der EU-Vorgaben eine wertvolle Starthilfe waren. Insbesondere in Österreich lieferten die CERREC-Projektaktivitäten unverzichtbare Bausteine für die inzwischen weit gediehene Umsetzung von Re-Use-Aktivitäten in mehreren Bundesländern (Burgenland, Steiermark, Tirol, Wien).
Projektpartner
Die Umsetzung des Projektes CERREC erfolgt durch 9 Partnerorganisationen aus 7 Ländern:
Leadpartner:
Abfallwirtschaft Tirol Mitte| ATM
Schwaz, Austria
Weitere Partner:
ARGE Abfallvermeidung, nachhaltige Entwicklung und Ressourcenschonung GmbH | ARGE
Graz, Austria
CZ Biom Czech Biomass Association | CZ Biom
Praha, Czech Republic
Bay Zoltán Foundation for Applied Research | Bay Zoltán
Miscolc, Hungary
bag Arbeit e.V | bag Arbeit
Berlin, Germany
LAMORO Development agency | LAMORO
Asti, Italy
Kujawsko-Pomorskie Voivodeship
Torún, Poland
Province of Rimini
Rimini, Italy
Slovak University of Technology in Bratislava | STU Bratislava
Bratislava, Slovakia
Associated Partners
Die sog. associated partners des Projektes unterstützen die Projektpartner bei der Umsetzung der geplanten Aktivitäten, indem sie die Projekt-Outputs auf Machbarkeit, Nachhaltigkeit, und Übertragbarkeit sowie Übereinstimmung mit den nationalen Rahmenbedingungen prüfen. Sie sind außerdem Teil des CERREC Expert Advisory Boards einem transnationalen Gremium, das sich aus Stakeholdern aller teilnehmenden Länder zusammensetzt.
Österreich:
BMLFUW Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
www.lebensministerium.at
Verein RepaNet
www.repanet.at
Tschechien:
Die Stadt Prag
Deutschland:
Deutsche Umwelthilfe e.V. Niederlassung Berlin
Ungarn:
ELECTRO-COORD Magyarorszag Nonprofit Ltd.
Slowakei:
Das Slowakische Umweltministerium
Die Slowakische Umweltagentur
Recyclingfonds
Slowakischer Gemeinde- und Städtebund
Downloads
Projektbericht Download