Seit 1945 sind die negativen Auswirkungen auf die Umwelt drastisch angestiegen. Daten von International Geosphere-Biosphere Programme www.igbp.net, Grafik von Bryanmackinnon, Creative Commons Lizenz

„Hauptsache, das BIP wächst“, lautet das Mantra aller Staatenseit Ende des Zweiten Weltkrieges. Die Versprechen vom allgemeinen Wohlstand, sozialer Gerechtigkeit, einem besseren Leben für alle sind dabei nicht eingehalten worden. Obwohl das österreichische BIP auch in diesem Jahr wächst, wird im Sozialbereich gespart, wie zum Beispiel bei Arbeitsmarktförderung und Mindestsicherung. Da es außerdem noch immer nicht gelungen ist, Wirtschaftswachstum und Ressourcenverbrauch voneinander loszulösen und die Kreislaufwirtschaft in die Tat umzusetzen, verbrauchen Wirtschaft und in der Folge die KonsumentInnen immer mehr Rohstoffe. Deshalb ruft das European Environmental Bureau (EEB) alle EU-BürgerInnen auf, die Petition gegen die Abhängigkeit von Wirtschaftswachstum zu unterzeichnen.

Laut EEB, und auch nach der Einschätzung von RepaNet, braucht es in der EU nicht noch mehr Wirtschaftswachstum, um die sozialen Probleme zu lösen. Wenn stattdessen das vorhandene Einkommen fairer verteilt wird, und beispielsweise solche Bereiche wachsen, die für die Allgemeinheit einen Nutzen schaffen (wie Pflegeberufe, Umweltschutz, Bildung), gelingt uns vielleicht die Loslösung von der Wachstumsideologie.

Das EEB fordert in dieser Petition von den EU-Institutionen und den Mitgliedsländern:

  • Wirtschaftswachstum als unantastbares Prinzip zu hinterfragen und zu überlegen, wie eine Zukunft ohne Wachstum aussehen kann.
  • Soziale und ökologische Faktoren gegenüber den wirtschaftlichen Interessen aufzuwerten.
  • Den Stabilitäts- und Wachstumspakt der EU in einen für Stabilität und Lebensqualität umzuwandeln.
  • Nationale Ministerien für wirtschaftlichen Wandel einzuführen, die nicht Wachstum, sondern den Wandel hin zu einer umwelt- und menschenfreundlichen Wirtschaft zum Ziel haben.

Hier geht es zur Petition …

Artikel in der Wiener Zeitung