Die Arbeit in sozialökonomischen Betrieben ist vielfältig und eröffnet Chancen für Menschen, die auf dem Arbeitsmarkt nur schwer Fuß fassen können. RepaNet-Mitglieder sind geübt darin, wertvolle Arbeitsplätze im Bereich Re-Use und Reparatur zu schaffen. Unter ihnen ist auch Ho&Ruck in Innsbruck. Über die Initiative ist nun ein sehr sehenswerter Kurzfilm entstanden, der den Alltag im Betrieb aus unterschiedlichen Perspektiven zeigt.

Sozialökonomische Betriebe, die sich im Bereich Re-Use und Reparatur engagieren, bringen mehrfachen Nutzen – auf ökologischer, ökonomischer und sozialer Ebene. Denn ihre Tätigkeiten dienen der Ressourcenschonung, der Abfallreduktion sowie der Integration von Menschen in den Arbeitsmarkt. Zu ihnen zählt auch RepaNet-Mitglied Ho&Ruck. Der Innsbrucker Betrieb führt Übersiedlungen und Entrümpelungen durch. Gesammelte Sachspenden werden in den Werkstätten zum Re-Use vorbereitet und in einem Indoor-Flohmarkt, dem 1001m2 großen Herzstück des Betriebes, zum Verkauf angeboten. Zusätzlich gibt es ein Lieferservice für Möbel. Gegründet wurde Ho&Ruck vor nunmehr 35 Jahren, heute ist der Betrieb aus der Tiroler Re-Use-Landschaft nicht mehr wegzudenken.

Viele Stimmen – eine Botschaft

In dem kürzlichen entstandenen Kurzfilm von Bert Walser, „Horuck – Ein schönes Stück Arbeit“ kommen Ho&Ruck-MitarbeiterInnen aus Lieferung, Verkauf, Werkstatt und Lager zum Wort. Auch ehemalige Transitarbeitskräfte erzählen von ihrem Werdegang nach ihrem Fortgang von Ho&Ruck. Die Erfahrungen der MitarbeiterInnen sind durchwegs geprägt von Dankbarkeit für die neue Chance und die Wertschätzung der eigenen Arbeitskraft sowie von der Gefühl, einer sinnvollen Tätigkeit nachzugehen. Gründungsmitglied und Obfrau Petra Haller kommt genauso zu Wort wie der mittlerweile in den wohlverdienten Ruhestand gewechselte Geschäftsführer Wilfried Hanser, der die zentralen Werte Zusammenhalt und Vertrauen für den Betrieb und die dort Arbeitenden herausstreicht. Und das kommt auch bei den KundInnen an.

Vertreterinnen vom AMS Tirol und AMS Innsbruck beschreiben in dem Video die Zusammenarbeit mit Ho&Ruck als reibungslos und wertvoll. Sabine Platzer-Werlberger vom AMS Tirol betont die Relevanz von Modellen wie Ho&Ruck, die Menschen in den Arbeitsmarkt führen. Vor diesem Hintergrund entpuppen sich die aktuellen Kürzungen von AMS-Förderungen als sehr kurzsichtige Methode. Denn langfristig braucht es abgesicherte finanzielle Unterstützung, um die wichtige Arbeit von Re-Use- und Reparaturbetrieben wie Ho&Ruck österreichweit zu fördern – aus ökologischen, ökonomischen und sozialen Gründen. Dafür setzt sich RepaNet ein.

Mehr Infos …

Video „Horuck – Ein schönes Stück Arbeit“ von Bert Walser

Horuck-Blogartikel über das Video

Link zur Ho&Ruck-Homepage

Übersicht über alle RepaNet-Mitglieder

RepaNews: Neues RepaNet-Mitglied in Tirol: Ho&Ruck

RepaNews: Themenpapier Langzeitarbeitslosigkeit: Der Arbeitsmarkt allein wird’s nicht richten

RepaNews: Starke Kürzungen für sozialökonomische Betriebe in Osttirol