Inmitten der globalen Pandemie trug die Sozialwirtschaft erheblich zum Aufbau von Widerstandsfähigkeit bei, sie bewies Innovationskraft und trieb die Realisierung echter Kreislaufwirtschaft voran. In welchem Maß dies auf europäischer Ebene geschah, zeigt der RREUSE Activity Report 2020.

2020 war ein Jahr, das von globaler Angst, Unsicherheit und Instabilität geprägt war. Im Bereich der Kreislaufwirtschaft tätige sozialwirtschaftliche Unternehmen hatten mit großen Herausforderungen zu kämpfen – doch angesichts sämtlicher Widrigkeiten gibt es auch bemerkenswerte Geschichten der Widerstandsfähigkeit zu erzählen. Einige Highlights aus unserem österreichischen Netzwerk haben wir in unserem Tätigkeitsbericht 2020 beleuchtet, nun wirft unser europäischer Dachverband im RREUSE Activity Report 2020 Licht auf die Leistungen auf europäischer Ebene.

Der Wert der Kreislaufwirtschaft zeigte sich 2020 in besonderem Maß: In Zeiten von gestörten globalen Handelsketten trägt die Bereitstellung gebrauchter Güter zu erschwinglichen Preisen für alle Menschen nicht nur zur Verringerung des Ressourcenverbrauchs, der Abfälle und der CO2-Emissionen bei, sondern leistet auch einen wesentlichen Beitrag zu einer gerechteren und widerstandsfähigeren lokalen Wirtschaft, die als treibende Kraft für die Geschäftsmodelle von morgen dienen sollte. Als eines von mehreren Member Highlights wird im Bericht der Launch von sachspenden.at durch RepaNet und Initiatorpartner Tchibo angeführt (S.16).

Das ganze Jahr über hat sich RREUSE für seine Mitglieder stark gemacht, etwa um rasche finanzielle Maßnahmen zu erreichen und darüberhinaus die Anerkennung der Sozialwirtschaft als ein Schlüsselsektor, der stark betroffen ist und für eine künftige direkte finanzielle Unterstützung in Frage kommt, zu erreichen. Einer der größten Erfolge von RREUSE im Jahr 2020 war die Anerkennung von Sozialunternehmen als Pioniere der Kreislaufwirtschaft durch den Aktionsplan der EU-Kommission für die Kreislaufwirtschaft. Dies ist nicht nur eine echte Bestätigung und Würdigung der Rolle von Sozialunternehmen in der grünen Transformation, sondern öffnet auch die Tür für künftige gezielte politische und rechtliche Unterstützung ihrer Entwicklung, unter anderem durch den kommenden Aktionsplan für die Sozialwirtschaft, der Ende 2021 veröffentlicht werden soll. Als aktives Mitglied von RREUSE und mit RepaNet-Geschäftsführer Matthias Neitsch als RREUSE-Präsident (sein Vorwort ist zu finden aus S.2) werden auch wir unseren Beitrag dazu leisten.

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Zum RREUSE Activity Report 2020

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