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Das alltägliche Handeln von KonsumentInnen ist ausschlaggebend, wenn es um Ressourcenschonung und Abfallvermeidung geht. Zum Thema „Reparieren, Selbermachen und Länger Nutzen als zukunftsweisende Konsumpraktiken und das Ideal der Kreislaufwirtschaft“ findet am 17./18. Oktober in Wien das 4. „Konsum neu denken“-Symposium statt. RepaNet ist mit dabei – mit neuesten Zahlen zu Re-Use und Reparatur in Österreich.

Dass die Müllberge weltweit wachsen, ist einerseits auf kurzsichtige Produktions- und Nutzungspraktiken der Wirtschaft zurückzuführen. Doch wesentlich trägt dazu auch die vorherrschende Kauf-, Konsum- und Wegwerfkultur und der Mangel an politischen Aufbauaktivitäten für nachhaltige Infrastruktur und Praktiken bei. Parallel verbreiten sich zivilgesellschaftliche Modelle in Städten, die unter dem Begriff „Do-it-yourself urbanism“ zusammengefasst werden können, wie etwa Repair-Cafés. Auch wird der politische Diskurs rund um kreislaufwirtschaftliche Ansätze intensiviert.

Reparieren, Selber Machen, Länger Nutzen

Das Netzwerk „Konsum neu denken“ hat es sich zum Ziel gemacht, einen intensiven Austausch über ein als „neu“ verstandenes Konsumverständnis und VerbraucherInnenbild zwischen Wissenschaft, Politik Bildung und Praxis anzuregen. Durch die Beachtung von verschiedenen Perspektiven sollen auch Lösungen für die mit Konsum verbundenen negativen sozialen und ökologischen Folgen entwickelt werden. Das interdisziplinäre Forum zur kritischen Auseinandersetzung mit Konsumphänomenen lädt heuer bereits zum vierten Symposium – diesmal im Oktober, und rund um die Themen Kreislaufwirtschaft, Reparatur und Do-it-yourself.

RepaNet wird mit dabei sein. Matthias Neitsch und Max Wagner werden in einem Vortrag die ganz frisch veröffentlichen Zahlen zu den Re-Use- und Reparaturleistungen von sozialwirtschaftlichen Betrieben und ehrenamtlichen Reparaturinitiativen in Österreich präsentieren. Unter den zahlreichen weiteren Vortragenden sind Tom Hansing (anstiftung, München), Nina Tröger (AK Wien), Markus Piringer und Elmar Schwarzlmüller (DIE UMWELTBERATUNG) und Andreas Lorenzi (Reparaturnetzwerk Wien).

Das Symposium „Reparieren, Selbermachen und Länger Nutzen als zukunftsweisende Konsumpraktiken und das Ideal der Kreislaufwirtschaft“ findet am 17./18. Oktober am Institut für Höhere Studien Wien statt und bietet Raum, um sowohl aus wissenschaftlicher als auch aus praxisbezogener Perspektive die Kreislaufwirtschaft und die Phänomene des Reparierens, Selbermachens und Länger Nutzens zu diskutieren und ihre Relevanz, Wechselwirkungen, Möglichkeiten und Grenzen zu analysieren. Es richtet sich an AkteurInnen aus Forschung, Lehre und Praxis sowie auch interessierte BürgerInnen und KonsumentInnen. Die Teilnahme ist kostenlos, die Anzahl der TeilnehmerInnen aber begrenzt. Man kann sich noch bis 15.9. unter jonas@ihs.ac.at anmelden.

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Zur Programmbeschreibung des Symposiums

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Website des Netzwerks „Konsum neu denken“

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