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In einer kürzlich veröffentlichten Studie von Ecopreneur wird deutlich, dass Österreich in Sachen Kreislaufwirtschaft noch einiges zu tun hat. Doch positiv erwähnt werden einige Best Practices – darunter RepaNet.

Die Europäische Union hat mit dem Kreislaufwirtschaftspaket einen wichtigen Schritt gesetzt, um Ressourcenverbrauch und Abfallmengen zu senken und somit die Umwelt zu schonen. Doch kann dies erst der Anfang von einem langen Weg sein. Während nämlich einerseits auf EU-Ebene noch Nachbesserungen wünschenswert sind, ist vor allem auf Ebene der Mitgliedsstaaten noch viel zu tun. Denn dort gilt es, die Vorgaben der EU in nationales Recht umzusetzen. Wie diesbezüglich der Stand der Dinge ist, hat Ecopreneur analysiert. Im kürzlich erschienenen „Circular Economy Update“ gehen die Autoren Galen Ashley und Arthur ten Wolde auf die einzelnen Länder ein und stellen anhand diverser Indikatoren fest, wie weit die Umsetzung der Vorgaben dort gediehen ist. Erster Eindruck: ziemlich unterschiedlich je nach Land. Wir haben uns die Situation in Österreich genauer angesehen.

Kreislaufwirtschaft in Österreich: ein durchwachsenes Bild

In Österreich ist die größte Bürde das Pro-Kopf-Abfallaufkommen, denn im EU-Vergleich ist es ziemlich hoch – hier belegt Österreich nur Platz 22 von 28. Zwar ist man bei der Recyclingrate gut aufgestellt, doch überwiegen in den für konsequente Kreislaufwirtschaft zentralen Bereichen eher die hinteren Plätze. Das heißt, es gilt zu handeln. Ecopreneur nennt einige Empfehlungen, wie die Senkung bzw. Abschaffung der Mehrwertsteuer auf Reparaturdienstleistungen und Re-Use-Güter, verstärkte Förderung von Forschung und Entwicklung rund um das Thema Kreislaufwirtschaft und die zirkuläre Gestaltung der öffentlichen Beschaffung. Um die Abfallmengen zu mindern, wird die Ausarbeitung einer nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie empfohlen. All diese Empfehlungen unterstützt RepaNet voll und ganz – und wir setzen uns auch auf politischer Ebene dafür ein.

Best Practices: RepaNet, Reparaturnetzwerk Wien, ReVital und Circular Futures

Um nicht nur die negativen Seiten zu nennen, lenken wir den Blick nun auf den positiven Teil der Analyse. Denn neben der Bewertung einzelner Bereiche werden auch Initiativen genannt, die sich besonders engagieren. Und wir freuen uns wirklich sehr, dass RepaNet unter den Best Practice Beispielen ist und sogar an erster Stelle genannt wird, neben RepaNet-Mitglied Reparaturnetzwerk Wien, ReVital (Kooperation des OÖ Landesabfallverbandes und einigen RepaNet-Mitgliedern in Oberösterreich) und der Plattform Circular Futures des Umweltdachverbandes. Gelobt wird außerdem die Reparaturförderung der Stadt Graz – mittlerweile gibt es ähnliche Formate auch in der Steiermark, Oberösterreich und Niederösterreich.

Mehr Infos …

RepaThek: Mehr zur Ecopreneur-Studie und Online-Link

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